Larochette
TE207 Draperies de Larochette
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Draperies de Larochette1856 - 1970 L-7672 Larochette
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Der ehemalige Versorgungskanal der Textilfabrik von Larochette Foto: S. Edelblutte, CERPA |
Simon Edelblutte
Die Larochette-Textilfabrik, zu der eine Spinnerei, eine Weberei und eine Färberei gehörten, wurde 1856 am Ufer der Weißen Enz gegründet, einem kleinen Fluss, dessen Verlauf zu einem Versorgungskanal umgeleitet wurde, dessen Überreste auf dem Bild noch sichtbar sind.
Die Fabrik, die Ende des 19. Jahrhunderts etwa 10 Mitarbeiter beschäftigte, ging zunächst in die Hände der Godchaux, der führenden luxemburgischen Textilfamilie, bevor sie 1906 von der Familie Ginter aus Larochette gekauft wurde.
Das Werk besteht aus einem Hauptgeschossgebäude und einem neueren Hallengebäude, das 1915 nach einem Brand gebaut wurde und hauptsächlich Uniformen für die luxemburgische Armee und Verwaltung herstellte.
Mit der Öffnung Luxemburgs für den ausländischen Wettbewerb im Rahmen der EWG erfuhr das Unternehmen den Niedergang, das Ende der Wehrpflicht 1967 gab ihm den Todesstoß. Das Werk wurde 1970 endgültig geschlossen. Die Gebäude wurden vor kurzem abgerissen und durch Wohnhäuser ersetzt. Abgesehen vom alten Kanal gibt es keine Hinweise auf die Industriegeschichte des Standortes.