Grenzüb. Einzelhandel
Das grenzübergreifende Angebot im Einzelhandel (Überblick)
Guénaël Devillet, Mathieu Jaspard, Juan Vazquez Parras (2012)
Die Karte zeigt die kommerziellen Ballungszentren in den Grenzregionen der Großregion auf der Grundlage eigener Erhebungen. Sie ermöglicht, das kommerzielle Angebot nach der Größe und Zusammensetzung der kommerziellen Zentren zu quantifizieren und zu typisieren.
Das abgedeckte Gebiet setzt sich zusammen aus dem Großherzogtum Luxemburg und den belgischen, deutschen und französischen Ballungsräumen, die in der Isochrone einer zwanzigminütigen Autofahrt ab der luxemburgischen Grenze liegen. In dieser Isochrone liegen folgende Städte und ihre Ballungsräume: Trier und Bitburg in Rheinland-Pfalz, Saarbrücken im Saarland, Metz, Thionville und Longwy in Lothringen sowie Arlon und Bastogne in Wallonien. Ein einziges Zentrum wurde außerhalb dieser Zone lokalisiert: The Style Outlets in Zweibrücken. Es erscheint in der Datenbank aufgrund seines ausgedehnten Einzugsgebietes, das bis ins Großherzogtum Luxemburg reicht. Im Rahmen dieser Studie wurden nur die Zentren berücksichtigt, die eine ungefähre Größe von 10 000 m² überschreiten. |
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Der "Parc des Trois Frontières" an der "Avenue Europe" im französischen Grenzort Mont-Saint-Martin. Das Einkaufszentrum Auchan und das Sportgeschäft Decathlon liegen in Lothringen, ziehen aber Kundschaft aus drei verschiedenen Ländern an.
http://www.gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/wi55/gr1195#sigProId868b21fa49 Im Hintergrund sieht man den Verlauf der französisch-belgischen Grenze, das kleine Dreieck an der rechten Seite des Fotos gehört zum Großherzogtum Luxemburg. |
Verkaufsstellen und kommerzielle Zentren Diese bilden 59 kommerzielle Zentren (20 in Luxemburg, 14 in Frankreich, 14 in Deutschland und 11 in Belgien) wovon 13 Innenstädte im traditionellen Sinne sind. Von diesen 59 kommerziellen Zentren weisen 14 einen sogenannten "regionalen" Einfluss auf (darunter 4 Innenstädte: Luxemburg-Stadt, Saarbrücken, Trier und Metz).
Dieser Verkaufsbereich zeichnet sich in der Tat durch sehr großflächige Verkaufspunkte aus, insbesondere in den Bereichen Heimwerken/Gärtnern oder auch Boden- und Wandbeläge. Der Bereich des persönlichen Bedarfs erreicht trotz der beträchtlich kleineren Durchschnittsgröße seiner Verkaufspunkte den zweiten Platz mit über 550 000 m², also einem Viertel der gesamten Nettoverkaufsfläche. Der Bereich Lebensmittel schließlich beansprucht über 250 000 m² und bildet damit den dritten dominanten Sektor in der Geschäftslandschaft des Untersuchungsgebiets. |
Räumliche Verteilung Das untersuchte Gebiet kann in vier große Geschäftsregionen eingeteilt werden, welche zum größten Teil mit den großen Städteballungen übereinstimmen: die Ballung von Luxemburg-Stadt, das Industriebecken Lothringen, das Industriebecken Saar, und das Dreieck Longwy-Esch-Arlon. Zu diesen vier Geschäftsregionen können noch mehrere andere, vereinzelte kleinflächigere Regionen hinzugezählt werden:
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Das Möbel- und Einrichtungsgeschäft IKEA im wallonischen Dorf Sterpenich (Arlon) berührt mit seiner süd-östlichen Ecke die belgisch-luxemburgische Grenze.http://www.gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/wi55/gr1195#sigProIdf0b33b5948 Foto: © Chilla/Schulz |
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