Raeren
KE149 Raerener Werkstätten
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Raerener Werkstätten15. - 19. Jh. B-4730 Raeren Steinzeug |
Krug mit Rillen und Girlandenfuß, Raerener Steinzeug mit Salzglasur, Ende des 15. Jh., ausgegraben in Raeren Foto: © Töpfereimuseum Raeren |
Emile Decker
Raeren ist seit dem Mittelalter als Zentrum der Töpferei bekannt. Diese Tätigkeit wurde durch die natürliche Umgebung begünstigt: äußerst plastische Tone, die beim Brennen sehr hohe Temperaturen (+1 250°) aushalten, Wälder, die das Brennholz liefern, und Wasser aus den Flüssen. Im 16. und 17. Jahrhundert gab es fast 50 Brennöfen, jeder brannte etwa 6 Mal pro Jahr, also 300 Brennvorgänge mit jeweils +/- 2 000 Objekten, die in einem Umkreis von zwölf Kilometern um Raeren Steinzeug herstellen. Die gedrehten Gegenstände wurden engobiert, dann gebrannt und mit Salz glasiert. Diese Tätigkeit ging im 19. Jahrhundert zurück. Der bekannteste Töpfer aus Raeren ist Jan Emens Mennecken (Mennicken). Er ist einer der großen Keramiker des 16. Jahrhunderts; er war zwischen 1568 und 1594 in Raeren tätig. Er wurde von der Töpferei an den deutschen Standorten im Rheinland beeinflusst. |
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Kobaltbemalter engobierter Krug, Raerener Steinzeug mit Salzglasur, Ende des 16. Jh., ausgegraben in Raerenhttp://www.gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/wi55/ce959/wa1085/ra1002#sigProId3c47dc51b1 Foto: © Töpfereimuseum Raeren |
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Seine Produkte sind bemerkenswert mit Motiven und Szenen im Relief verziert. Ursprünglich stellte er hellbraunes Steinzeug her, doch um 1580 war er einer der ersten, der die blaue Kobaltfarbe verwendete, ein Merkmal, das später auf viele Orte im Westerwald überging. Die in Raeren hergestellten Krüge tragen oft biblische oder mythologische Szenen in Flachreliefs, die um den Gegenstand herumlaufen. Auch zeitgenössische Szenen werden anhand von Stichen wie denen von Sebald Beham (1500-1550) interpretiert, insbesondere das Bauernfest.
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Bartmannkrug, Raerener Steinzeug mit Salzglasur, Mitte 16. Jh., ausgegraben in Raeren |
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