Spiennes
Jungsteinzeitliche Feuersteinminen von Spiennes
Eva Mendgen
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Jungsteinzeitliche Feuersteinminen von Spienneshttp://www.gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/ge62/we504/514#sigProId30f693e16c Foto: © D. Edgar |
Bei den Jungsteinzeitlichen Feuersteinminen bei Spiennes, einem 6 km südöstlich von Mons gelegenen, seit der Altsteinzeit besiedelten Ort, handelt sich um die größte und früheste heute bekannte Ansammlung von Bergwerken ihrer Art. Schon in den 1840er Jahren wurden die ersten Funde gemacht. Das Camp à Cayaux ist die größte der drei heute bekannten Minen, es folgen Petit-Spiennes und die in den 1970er Jahren zuletzt entdeckte Feuersteinmine Versant de la Wampe. Das kieselförmige, blauschwarz, aber auch grau und bräunlich gefärbte Gestein wurde von 4400 v. Chr. bis um 2700/2200 v. Chr. sowohl im Tagebau, als auch unterirdisch abgebaut. Erhalten ist ein riesiges Netz von Stollen und von zum Teil bis zu zwölf Meter tiefen Schächten, die zur Förderung des Gesteins mit einfachem Gerät, mit Geweihpickeln und Knochenschaufeln, gegraben wurden. |
Produktion Der unter Tage geförderte Feuerstein war von besserer Qualität, er ließ eine Verbesserung der Produkte zu, zum Beispiel von 25 cm langen Äxten und Messern mit besonders langer Schneide. Dokumentieren die Geräte den hohen Stand des in Spiennes praktizierten Handwerks, so erforderte die Anlage der Stollen auch geologische Kenntnisse. |
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Weggeworfene Feuersteinabfälle aus der Geräteproduktionhttp://www.gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/ge62/we504/514#sigProIdc568481ceb Foto: © D. Edgar |
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Für den neolithischen Feuersteinabbau verwendete Geweihpickel (vorn steinzeitlich, hinten rezent)http://www.gr-atlas.uni.lu/index.php/de/articles/ge62/we504/514#sigProIdb6fdb9bd65 Foto: © D. Edgar |
Besichtigung Die seit mehr als 50 Jahren aktive Société de Recherche Préhistorique en Hainaut (SRPH) betreibt einen Blog und bietet spezialisierte Führungen an.
Site des minières néolithiques de Silex de Spiennes rue Gontrand Bachy 9 B-7032 Spiennes |
Collet, Hélène 2014: Les minières néolithiques de silex de Spiennes. Patrimoine mondial de l’Humanité, Institut du Patrimoine wallon, coll. « Carnets du patrimoine » (no 126), 55 S.
Centre d’interprétation des Minières néolithiques de Spiennes, Silex’S
Société de Recherche Préhistorique en Hainaut (SRPH): Blog Les minières néolithiques de Spiennes
Welterbe-Liste der UNESCO: Neolithic Flint Mines at Spiennes (Mons)